Bericht zur Tour
Autor
Samuel Schneider
Erstellt am
06.02.2017 20:51
Letzte Änderung
06.02.2017 20:51
Tourenbericht

In mit Essen und Tourenausrüstung voll beladenen Autos entflohen wir dem trüben Nebelwetter und fuhren am Samstagmorgen in Richtung San Bernardino. Im Bergdorf Mathon angelangt, bepackten wir unsere Rucksäcke mit jeder Menge Brot, Penne, Guetzli und Gerstensaft.
Bei frostigen Temperaturen ging‘s dann los mit den Skis zum gemieteten Maiensäss im Weiler Dros, wo wir vom Vermieter und Gewinner der lokalen Wiesenmeisterschaft Willy Dolf herzlich begrüsst wurden. Mit leichterem Rucksack spurten wir dann auf die mit nicht allzu viel Schnee bedeckten Hügel rechts des Beverin und schliesslich auf einen unbenannten Gipfel. Als wir in der Abfahrt tatsächlich einige Meter schönsten Powder fanden, fellten wir nochmals an und stiegen zum Einshorn auf. In schönstem Schnee und Sonnenschein kehrten wir zum Kochen oder Sünnele ins Maiensäss zurück.
Die selbstgekochten Penne Boscaiola zum Znacht waren eine wahre Gaumenfreude - leider wurden sie vom prickelnden Wein voll mit Satz etwas überschattet. Trotz diesem Schauergetränk waren dann am Sonntagmorgen alle fit und ohne Magenbeschwerden; so starteten wir Richtung Piz Beverin.
Nach etwa einer Stunde wurde klar, dass der Gipfel mit den Skis schwierig zu machen ist, da der ganze Rücken bis auf ein paar Zentimeter Schnee völlig abgeblasen war. So ging eine Gruppe neue Tiefschneehänge suchen, während die andere Hälfte den Gipfel, notfalls auch zu Fuss, in Angriff nahm. Über kurze Tragpassagen gelangten wir zur berühmten Beverin-Leiter, kurz danach machten wir ein Skidepot. Wie sich später herausstellte etwas zu früh, da wir noch lange durch tiefen Schnee und über vermeintliche Gipfel zur Steinpyramide auf dem Piz Beverin stapfen mussten. Kurz genossen wir das wunderbare Panorama, dann vertrieb uns der eisige Wind vom Gipfel. Nach einer längeren Fotosession an der Beverin-Leiter machten wir uns an die Abfahrt.
In der Zwischenzeit stieg die andere Gruppe ins Tal südlich des Beverin und legte anschliessend schöne Spuren in noch unbefahrene Schneehänge.
Fast gleichzeitig trafen wir uns alle im Maiensäss zum Abschlussputz und zur Abfahrt nach Mathon. Auch Willy war wieder an Ort und Stelle - um uns beim Putzen zu helfen, jeden mit einer Visitenkarte zu bestücken und persönlich zu verabschieden.
Obwohl wir nicht im ganz tiefen Pulver fahren konnten, hatten wir dank den tollen Leitern, schönen Touren, vielen Teilnehmern und der heimeligen Skihütte ein sehr cooles Wochenende.

Verfasst von David Stäger