Bericht zur Tour
Autor
Angelika Buitendijk
Erstellt am
15.03.2020 16:44
Letzte Änderung
15.03.2020 16:44
Tourenbericht

Schnee in Hülle und Fülle, zwei Nächte und Tage schneite es, 3 Tage Sonne und Lawinengefahrstufe 4 (gross). Trotz diesen widrigen Bedingungen fanden unsere Bergführer, Hubert Niederwolfsgruber und Dietmar (Diddi) Niederbrunner immer schöne Touren.
Am Montag stiegen wir (Diddi mit Gruppe B) bei starkem Schneefall durch einen tief verschneiten Wald von Le Laus, 1760m, auf den Col d’Izoard, 2360m, Hubert von Blétonnet, 1860m, zum Col Perdu, 2479m.
Von Cervières führt eine Loipe hinauf zum langgezogenen Stausee, dann zweigten wir ab, und über verwehte Hänge mit vom Wind geschaffenen Schneeskulpturen erreichten wir die Crête de Dormiloise, 1200 bzw. 1400Hm (Gruppe A). Hinunter wedeln durch frischen Pulver war ein Genuss. Distanz 25 km.
Huberts Gruppe gönnte sich einen LIfttag in Montgenèvre und stieg am Freitag zur Dormiloise.
Serre Chevalier - Zusammenschluss aller Skiinstallationen der Gegend - lernten wir bei der Autofahrt zum Col du Lotaret, 2000m, kennen. Vom Pass aus sonniger Aufstieg bei starkem Wind über Châlet de Galibier zum Pic Galibier, 2800m. Dann weiche Abfahrt oben, Bruchharsch unten.
Hubert fuhr weiter zum Relais d’Emparis, 1780m. Aufstieg zum Signal de la Grave, Abfahrt im schönsten Pulver, Wiederaufstieg – nicht bis zum Gipfel – zum nochmaligen Genuss der schönen Hänge.
Am Donnerstag kam Diddi zum Spuren. Er führte uns bei starkem Schneefall durch einen steilen Märchenwald, mit vielen Spitzkehren, von Le Laus, 1760m, auf 2420m. Oben machten wir uns im Sturm bereit und fuhren bei (zu) viel schwerem Schnee zurück zum Auto.
Hubert startete von Val des Prés, 1400m, Richtung Croix de la Cime. Abbruch der Tour auf 2300m wegen starkem Schneefall.
Ein Traumtag zum Abschluss: Wir fuhren über La Grave und Les Terrasses nach Le Chazelet, einem grossen Skigebiet mit Sicht auf den höchsten Berg der Gegend, La Meije, 3983m. Ein eindrückliches Massiv mit Gletschern und Felstürmen. Beim Aufstieg zum Signal de la Grave, 2446m, 1000Hm, sahen wir Gämsen. Auch Skite Skiing konnten wir beobachten. Die perfekten Pulverhänge beendeten eine wundervolle Tourenwoche.
Wir danken Hubert und Diddi für die kompetente Führung bei schwierigen Verhältnissen. Sie waren gute Bergführer, aber auch gute Autofahrer, die uns bei schneebedeckten Strassen sicher zu den Ausgangspunkten und zurück zum Hôtel de la Chaussée in Briançon brachten, wo uns Wirtin Marie-Ange und ihr kleines Team verwöhnten. Einen besonderen Dank verdienen Walter Geering und sein Finanzmann Johannes Gauglhofer für ihre gründliche Freiwilligenarbeit vor, während und nach der Tourenwoche, um uns sorgenfreie Ferien in der Bergwelt zu ermöglichen.
Irene Bandle