Tourengruppe
Senioren
Aktive
Tourenstatus
Durchgeführt
Datum
27.2.2022 - 5.3.2022 [So.-Sa.]
Anmeldung ab
01.09.2021
Anmeldeschluss
30.01.2022
TourenleiterIn
Walter Geering
Tourencode
S/A-B/WS+ - ZS+
Weitere Angaben
Mit BF
Tourenwoche
Untertitel

Osttirol mit dem Gebiet Hohe Tauern (National Park)

Beschreibung

Wir wollen doch das nachholen was wir letztes Jahr verschoben haben. Das Gebiet Hohe Tauern (Nationalpark) mit den verschiedenen Seitentäler möchten wir mit den Tourenski erkunden wo Hubert und Didi die Pulverhänge ausmachen und bestens kennen.
Zwei Stärkegruppen mit je 8 Teilnehmern .
Gruppe A : ZS+ Anspruchsvoll ↑1200 - 1600 Hm
Gruppe B: WS+ Mittel ↑800 - 1000 Hm.
Bei der Anmeldung gewünschte Gruppe und Zimmerwunsch angeben. Einzelzimmer sind beschränkt.
Detaillierte Informationen folgen im Januar.

Auskunft
Walter Geering 081 771 28 66 / wrgeering@bluewin.ch, auf Tour 078 610 03 74
Verkehrsmittel
PW

Skitourenwoche Osttirol / Hohe Tauern

Autor
Walter Geering
Erstellt am
12.03.2022 20:26
Letzte Änderung
12.03.2022 20:27
Tourenbericht

SAC-Skitourenwoche Matrei im Osttirol (Hohe Tauern) vom 27.02. bis 05.03.2022

Unser bewährter Bergführer Hubert war in einer Skitourenwoche mit seinen Gästen in Griechenland im Schneetreiben stecken geblieben und konnte deshalb nicht rechtzeitig zu uns ins Osttirol zurückkommen. So sprang sein Bergführerkollege Felix in die Bresche und führte uns am ersten Tourentag ab dem Matreier Tauernhaus 1512 m.ü.M. zum vorgesehenen Tagesziel zur Dichtenscharte (2692 m.ü.M.).
Mit zunehmender Höhe wurde es zunehmend stürmisch, so dass wir wenig unterhalb der Scharte den Aufstieg abbrachen, um im Windschatten eine passable Neuschneeabfahrt zu geniessen.
Am Dienstag flog Hubert aus Griechenland ein, leider ohne Schnee im Gepäck! Er führte uns im Kalstal auf die Graue Scharte 2971 (m.ü.M.) Der Sesselbahn sei Dank konnten wir einige Höhenmeter sparen. Durch ein idyllisches Hochtal gelangten wir zum steilen Gipfelanstieg. Belohnt wurden wir mit einer prächtigen Rundsicht zum Grossvenediger und mit dem Blicken auf die an den Südhängen grasenden Gämsen.
Am Mittwoch wechselten wir wiederum Himmelsrichtung und Tal - Hubert chauffierte uns mit seinem Globo-Alpin Bus zum Wallfahrtsort Mariahilf (1422 m.ü.M) im Defereggental. Zuerst schoben wir unsere Bretter über eine eisige Rodelbahn, dann durch eine enge Schlucht, um über einen sich weitenden Kessel in immer angenehmer Steigung zur Hochkreuzspitze (2739 m.ü.M.) zu gelangen. Die Abfahrt war meist genussvoll, von Presspulver bis Hartschnee. In der Jausestation der Rodelbahn trafen wir unsere Freunde von der Gruppe B und schmausten mit Heisshunger gemeinsam leckeren Kaiserschmarren.
Donnerstags reisten wir wieder mit Hubert’s Bus zur Lucknerhausstrasse (1910 m.ü.M)., einem Seitental des Kalstals. In angenehmer Steigung ging’s hinauf zur Glorer Hütte (2651 m.ü.M.). Überall waren die Bergkämme und -flanken sehr stark ausgeapert, der Schnee hart und die Harscheisen blieben angeschnallt. Unterwegs rettete Hubert mit elegantem Hechtsprung noch einen munter den Hang talwärts hüpfenden Helm eines Vorgängers. Wegen der knappen Schneedecke auf der Südseite entschied Hubert, den Glatzschneid (2910 m.ü.M.) durch die steile Gipfelflanke von Nordosten her zu ersteigen. So konnten wir wieder mal Spitzkehren nahe am Limit üben. Steil war dann auch die Abfahrt ganz in der Nähe der Aufstiegsroute. Wir schlotterten mit den Knien, rutschten aber kontrolliert und unter vollster Konzentration ab. Als Belohnung gab es anschliessend einen schönen Tiefschneehang abzuwedeln, einen Einkehrschwung in der Glorerhütte und eine lange Hartschnee-Skiroutenabfahrt (mit gratis Oberschenkel-Massage) bis direkt zu unserem Bus.
Am Freitag brachte uns Hubert wiederum mit dem Bus (dessen Schiebetüre wir mittlerweile gut zu bedienen wussten!) zum Südportal des Tauerntunnels auf 1512 m.ü.M.. Auf knapper und harter Schneedecke mit Harscheisen ging’s über einige Stufen und angenehmer Steigung zum Hochgaser (2922 m.ü.M.), direkt senkrecht und hoch über dem Nordportal des Tauerntunnels. Huberts Adleraugen scannten schon beim Aufstieg die besten Abfahrtshänge. So konnten wir einige Super Pulverschneehänge geniessen und bis zum Matreier Tauernhaus abschwingen.
Mit seiner herzlichen und umsichtigen Art hat unserer Tourenleiter Walter Geering für stets gute Stimmung gesorgt. Kulinarisch hat uns die fesche Chefin, Frau Radetzky, mit ihrem fröhlichen und eingespielten Team im Hotel Hinteregger verwöhnt – insgesamt konnten wir eine perfekte Tourenwoche bei fast ausschliesslich stahlblauem Himmel geniessen!
Max Roth, 11.03.2022

Skitourenwoche Osttirol Sonntag, 27.02.- Samstag, 05.03.2022

Autor
Irène Bandle
Erstellt am
09.03.2022 8:30
Letzte Änderung
12.03.2022 11:25
Tourenbericht

Sieben Tage Sonne, kaum eine Wolke, wenig Schnee, immer Genusstouren. Die An- und Rückfahrt waren lang, aber wir lernten ein uns unbekanntes Skiparadies kennen.
Bergführer Diddi Niederbrunner und ein Taxifahrer holten uns mit ihren Kleinbussen in Franzensfeste ab. Hubert Niederwolfsgruber, der zweite Bergführer, konnte wegen starkem Schneefall in Griechenland nicht abfliegen – paradox: in den Alpen Schneemangel, in Südeuropa zu viel Schnee. Er kam am Montag Abend zu uns. Die folgenden Touren machte Diddi mit seiner/unserer Gruppe:
Am Montag fuhren wir zum Südportal des Felbertauerntunnels, Verbindung nach Salzburg. Gleich zu Beginn unserer Ferien kämpften wir mit einem schwierigen Aufstieg: vereister, steiler Fussweg mit Skiern auf den Schultern, es folgte ein ebenso steiler, rutschiger Hang, den wir mit den Skiern an den Füssen erklimmen mussten. Diddi half uns. Und mit seinem Humor, den wir die ganze Woche zu schätzen wussten, sagte er: «Das war ein Test.» Er hatte recht, wir meisterten den Rest der Woche problemlos. Weiter ging es gemütlich zur Messeling-Scharte, ca. 800Hm.
Am Dienstag fuhren wir von Kals mit der Sesselbahn nach Rossbichl bis zur Mittelstation, 1770m, und stiegen auf den Brunnerkofel (neben dem «Hohen Tor»). Es war warm, kein kalter Wind wie am Vortag. Wir assen auf dem Gipfel und bewunderten die vielen Berge um uns. Diddi fand nicht nur die schönsten Touren, sondern auch geeignete Après-Ski-Orte. Kals ist ein bekanntes Skigebiet mit vielen Anlagen. Die Restaurants bei den Pisten waren überfüllt und laut. Er fand eine Terrasse im Dorf, wo ein Trompeter extra für uns spielte. Er erkannte unsere Schweizersprache, denn er war schon in Zermatt aufgetreten.
Der dritte Tag begann mit einer längeren Fahrt durchs Defereggental nach Maria Hilf, dann Richtung Staller Sattel. Bei -10° und eisigem Wind starteten wir einem Bach entlang zur Kahorn-Scharte, 2650m, ca. 900Hm. Zuletzt mussten wir die Skier tragen oder aufbinden und über felsiges Gelände aufsteigen. Zum Gipfel fehlten nur 42Hm. Der Gipfelhang war vereist und felsig, weshalb wir verzichteten. Die Abfahrt war wie üblich oben Bruchharsch, dann hart, bei schönstem Wetter. Es folgte ein Wald mit wunderbarem Pulver im oberen Teil, vereist weiter unten – aber die gute Laune blieb.
Am Donnerstag fuhren wir zur Passhöhe des Staller Sattels, knapp 2000m, Grenze zu Italien, und stiegen aufs «Grosse Manndl», 2818m. Der Aufstieg war einfach bis zur Scharte, dann steil mit Spitzkehren, Skidepot und zu Fuss auf den Gipfel mit überwältigender Sicht. Das Stück zurück zu den Skiern schien einigen von uns heikel. Diddi sagte: «Das ist kein Problem, sonst hätte ich euch nicht hoch geführt. Ich schliesse euch alle in meine Armen, falls ihr zu schnell runter kommt.»
Am letzten Tag ging’s nochmals Richtung Kals, weiter auf einer gut ausgebauten Maut-Strasse, die nur hinauf zum Luckerhaus, einem Hotel und Restaurant, führte. Wir stiegen auf zum Figerhorn, 2743m, gut 1000Hm, zuletzt zu Fuss auf einem steilen Bergweg. Die Aussicht auf den nahen Grossglockner mit Gletscher, 3798m, Österreichs höchsten Berg, war beeindruckend.
Am Morgen und am Abend waren die beiden Gruppen gemischt, ein harmonisches Miteinander.
Im modernen, erweiterten Hotel Hinteregger, einem Familienbetrieb in vierter Generation, in Matrei, hatten wir schöne Zimmer, gutes Essen und im Skiraum hohe geheizte Garderobekästen mit Skischuh-Haltern. Ein Paar Ski hatte auch noch Platz.
Leider stürzte am ersten Tag eine Teilnehmerin unglücklich und riss sich ein Seitenband des Knies. Eine Person erkrankte. Beide fuhren nach Hause. Ende Woche husteten viele - und die meisten kamen mit dem Corona-Virus nach Hause...
Mit Diddi verbrachten wir eine herrliche Woche. Er war aufmerksam, hilfsbereit, ein guter Führer. Wir hatten es lustig zusammen.
Wir danken Walter Geering für die perfekte Organisation, alles klappte prima – das war viel Arbeit für ihn.
Irene Bandle

Um einen Bericht zu dieser Tour verfassen zu können musst du dich einloggen. Wenn du noch kein Benutzerkonto hast, musst du dir zuerst ein Benutzerkonto anlegen.