Wanderwoche für Seniorinnen und Senioren
Wir wandern auf unbekannten Pfaden im Oberengadin und den angrenzenden Südtälern. Es werden täglich zwei unterschiedlich lange Wanderungen im Bereich Bergwandern T2 und T3 angeboten. Wir wohnen im Hotel in Einzel- oder Doppelzimmern.
Ursprünglich wurde die Wanderwoche zusammen mit Lilly Jetzer geplant und vorbereitet. Wir werden diese nun in Erinnerung an Lilly Jetzer durchführen und ich danke Ida Holenstein ganz herzlich, dass sie sich bereit erklärt hat, anstelle von Marianne Seeger die Aufgabe von Lilly zu übernehmen.
unbekannte Wanderungen im Oberengadin, 28. August – 4. September 2021
Unter der kundigen und umsichtigen Leitung von Susann Mösle-Hüppi haben wir herrliche Täler und Seen im Oberengadin kennengelernt und sind Wege gegangen, auf denen wir kaum jemandem begegnet sind. Das gibt`s im Oberengadin!.
In regelmässigem Tempo sind wir aufgestiegen und so haben wir bis tausend und mehr Höhenmeter überwunden. Das Wetter war uns sehr gewogen. Schnee-Regen gab`s nur einmal und nur so lange bis wir Regenhosen angezogen und Rucksäcke wasserdicht eingepackt hatten.
Dem Wetter angepasst, wandten wir uns die ersten zwei Tage Richtung Süden:
Vom Bernina Hospiz ging`s dem Lago Bianco entlang, dann steil hinab zum Lagh da l`Ombra und von dort über Prairol nach Cavaglia mit Besichtigung der Gletschermühlen. Zum Schluss gehörte für die Unermüdlichen noch der Aufstieg zur Alp Grüm dazu.
Das Bergell, ein weiteres Südtal, haben wir über den leider etwas sehr dicht bewaldeten Sentiero Panoramico von Casaccia nach Soglio durchwandert. Susann hat aber jede Lichtung ausgenutzt, um uns auf Gipfel und Umgebung aufmerksam zu machen. Besonders beeindruckend war die Sicht auf Bondo mit der Abbruchstelle am Piz Cengalo und den Spuren, die der Bergsturz vor fünf Jahren hinterlassen hat. Vor der Rückfahrt mit dem Postauto reichte es in Soglio sogar noch für einen feinen Maronikuchen.
Der Aufstieg von Silvaplana zum grossen und beeindruckenden Lej de la Tscheppa war streng – und erst der Abstieg! Aber weder Anstrengung noch Schnee-Regen, den wir oben angetroffen haben, taten unserer Stimmung einen Abbruch. Stolz auf unsere Leistung haben wir Kuchen, Bier und Kaffee am Schluss umso mehr genossen.
Bei schönstem Wetter sind wir am nächsten Tag durch`s Val Champagna, ein wirklich einsames Tal, auf die Fuorcla Val Champagna gestiegen. Es galt ziemlich viele Höhenmeter zu überwinden. Aber es hat sich gelohnt. Wie ein Bilderbuch öffnete sich die Sicht auf die Engadiner Seen auf dem Weg von der Fuorcla Champagna zum Muottas Muragl.
Ein weiterer Höhepunkt war der Aufstieg vom Ospizio Bernina über den Lej Nair und den Lej d`Arlas auf die Diavolezza und von dort nach einer Mittagspause auf den Munt Pers. Eine wunderbare Aussicht auf eine einmalige Berglandschaft war die Belohnung.
Die Abschlusstour führte uns von Furtschellas über den Grialetsch, durch die Plaun dallas Furtschellas zum Lej Sgrischus und über die Alp Munt und Marmore wieder zur Bergstation zurück. Für die Ueberwindung der ersten Höhenmeter gönnten wir uns die Seilbahn.
Wir waren eine aufgestellte und motivierte Truppe, hilfsbereit und rücksichtsvoll. Mit Humor haben wir alle Hindernisse überwunden. Ein grosses Dankeschön allen, die dazu beigetragen haben!
Susann Mösle-Hüppi gehört ein ganz besonderer Dank. Sie hat uns tatsächlich ein unbekanntes Engadin gezeigt und uns mit ihrem grossen Wissen die dortige Bergwelt näher- gebracht.
Die Woche bleibt unvergesslich!
«Gesehen habe ich viele Landschaften und gefallen haben mir beinahe alle, …und wohl die schönste, am stärksten auf mich wirkende von diesen Landschaften ist das obere Engadin.» Hermann Hesse.
Für unsere Wandergruppe: Cornelia Buob und Susanna Cavelti
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