Am Samstag mit Zug und Bus nach Juppa im Avers. Durch die Bergalga schleichen wir uns auf leisen Fellen aus der Zivilisation. Der Schnee wird mehr, immer tiefer werden unsere Spuren, wir versprechen uns viel Baumaterial. Nach ca. 4 Stunden, auf dem Bergaglapass, raubt uns die tolle Aussicht den Atem, und wir tauschen die Skistöcke gegen Lawinenschaufeln und etwas später gegen den kuscheligen Schlafsack und Mätteli.
Am Sonntag Aufstieg auf den Piz Duan (3'131m), Rückkehr zum Depot und Abfahrt nach Casaccia im Bergell. Für EinsteigerInnen und Cracks, SnöberInnen und Skitourenfans. Die Schwierigkeit wird den Teilnehnmenden angepasst. Ziel ist ein tolles Wochenende im und auf dem Schnee. Rückkehr um ca. 19:33 Uhr.
Genaue Informationen erhalten die Teilnehmenden ab dem 15. Januar 2018.
LVS, Schaufel und Sonde können für Mitglieder der JO St. Gallen kostenlos zur Verfügung gestellt werden (Mitteilung an Tourenleiter bis am 15. Januar 2018 falls benötigt).
Einsteigertour für Fortgeschrittene
Leiter:
Zum Glück konnte mit Daniel Schläpfer als Ersatz für Andi Küng (Fieber) ein erfahrener Tourenleiter gewonnen werden. Samuel Steiner machte seine Sache auf seiner ersten Tour als Mitleiter hervorragend (Instruktion an TN, kochen bei widrigsten Bedingungen, viel schleppen (2. Snowboard und Material).
Teilnehmende:
Bei den 9 Teilnehmenden gab es alle Typen zwischen blutigen Anfängern und fortgeschrittenen Berggängern. Einige absolvierten ihre erste Schneetour, kannten das LVS nicht mal vom Hörensagen und waren ungenügend ausgerüstet (Rucksäcke, Kleider,...). Aber alle TN gaben zwei Tage lang vollen Einsatz und waren fast immer sehr gut gelaunt. Grossen Respekt an alle TN bei diesen wirklich garstigen Bedingungen. Der Zusammenhalt war sehr gut.
Verhältnisse:
Die Leitungen in der Woche vor der Tour liefen heiss. Wetter und Lawinensituation liessen sehr zu wünschen übrig. Am Samstag war erhebliche Lawinengefahr angesagt. Das Wetter wechselte zwischen Schneefall beim Loslaufen über blauen Himmel mit Sonnenschein (am Mittag) bis zu heftigem Sturm und Schneefall am Abend, über die Nacht und am Sonntagmorgen bis zum Mittag.
Tiefpunkte:
Mangelhaft ausgerüstete TN.
Das zweite Iglu wurde fast nicht fertig.
Das kochen war sehr schwierig mit. 2 Kocher funktionierten mangelhaft, 2 Kocher waren gut aber hatten sehr zu kämpfen mit heftigen Böen und Schneefall (trotz gut ausgebauter Schneeküche). Gegessen werden musste leider dezentral in den 2 Iglus und 2 Schneehöhlen.
Die beiden Schneehöhlen waren am Morgen komplett eingeschneit. Zum Glück budelten die Iglubewohner die Schneehöhlenbewohner am Morgen von aussen her aus.
Der Sturm am Sonntagmorgen machte ein geordnetes Zmorgenessen unmöglich. Wir marschierten direkt zur Selamatt und assen dort Zmittag.
Höhepunkte:
Super motivierte und robuste TN. Sie haben sicher viel gelernt über das Leben draussen im Schnee.
Wir schafften es, zwei Iglus, 2 Schneehöhlen und eine Küche zu bauen.
Learnings:
Wenn ich gewusst hätte, wie stark und lange der Sturm andauern wird, hätte ich die Tour nicht durchgeführt. Die Wettermodelle konnten diese Tendenz jedoch nicht voraussagen. Ich bin froh und stolz, dass die TN dermassen robust und gut gelaunt waren. Die Führung geriet nie ausser Kontrolle und alle TN sind motiviert und instruiert für weitere Touren. 'Es kann nur noch besser werden' :)
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