Freitag: Abfahrt St.Gallen 10.26 Uhr nach Diavolezza Talstation, Ankunft 14.25 Uhr. Akklimatisationsmässige Wanderung zum Berghotel oder luftig-bequem mit der Seilbahn. Übernachtung in Mehrbettzimmer. Samstag: auf Normalroute zum Piz Palü Ostgipfel, 3'823 m. Überschreitung Hauptgipfel, 3'905 m und Piz Spinas 3'882 m zur Fcla. Bellavista. Je nach Verhältnissen und Tageszeit Überschreitung der Bellavista, 3'922 m zur Marco e Rosa Hütte, 3'597 m. Sonntag: Aufstieg zur Fcla. l'Argient und über den NNW-Grat auf den Piz l'Argient, 3'945 m. Hinunter über den NE-Grat zur Fcla. Zupo. Weiter über den SW-Grat auf den Piz Zupo, 3'995 m. Abstieg über Aufstiegsroute und über das Bellavista-Plateau zur Fortezza. Abstieg nach Morteratsch. Rückkehr in St.Gallen ca. 18 Uhr.
Palü und Zupo
Am Freitag den 29.06. fuhren wir zu dritt Richtung Pontresina, um mit der Bahn auf die Diavolezza zu fahren, unserem Ausgangspunkt für den nächsten Tag. Den Freitagnachmittag nutzten wir noch um den Piz Trovat via Klettersteig zu besteigen. Früh morgens ging es dann am Samstag los Richtung Piz Palü. Wir konnten uns schon bald von den meisten anderen Seilschaften absetzten und erlaubten uns eine kurze Pause auf dem Piz Palü Hauptgipfel. Zwar von Wolken eingenebelt, aber trotzdem bei guter Sicht stiegen wir in einfacher Blockkletterei über den Spinasgrat hinunter. Unser nächstes Tagesziel war die Überschreitung der Bellavista. Nachdem wir den dritten Gipfel der Bellavista erreicht hatten, stiegen wir erneut über einen Felsgrat ab, der zwar etwas schwieriger war als der Spinasgrat, aber keine grösseren Probleme aufwies. Der Abstieg jedoch vom Grat runter auf den Gletscher erwies sich schwieriger als erwartet. Abenteuerlich und spannend stiegen wir durch die Firnwand, teilweise mit Eisschrauben gesichert runter. Damit waren die technisch grösste Anforderung an diesem Wochenende bewältigt und wir folgten der breiten Spur Richtung Marco e Rosa Hütte, wo ein erfrischendes Getränk und ein freundlicher Hund bereits auf uns warteten.
Am nächsten Morgen verliessen wir zusammen mit einigen anderen Seilschaften die Hütte und gingen den gleichen Weg wieder zurück bis zum Steilhang der Bellavista. Von da aus verliessen wir die Spur und liefen Richtung Piz Argient und Piz Zupo. Den Piz Argient konnten wir über zwei wunderschöne und steile Firngrade überschreiten. Nur kurze Zeit später standen wir auch schon auf dem zweithöchsten Gipfel in der Berninagruppe, dem Piz Zupo (3996 m) und genossen bei bestem Wetter die Aussicht. Der Abstieg erfolgte unterhalb der Bellavista zur Fortezza, wo wir uns abseilten. Danach noch zügig über den Persgletscher und über die Seitenmoräne hoch zur Diavolezza, wo wir die Tour bei einem letzten Getränk ausklingen liessen.
Danke an Hans für die tolle Tour und ausgezeichnete Führung auf zahlreiche spannende und wunderschöne Gipfel inmitten der Berninagruppe.
- Andreas Batliner
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