Tourengruppe
Aktive
Senioren
Tourenstatus
Veröffentlicht
Datum
1.4.2023 - 2.4.2023 [Sa.-So.]
Anmeldung ab
14.02.2023
Anmeldeschluss
19.03.2023
TourenleiterIn
Michiel Harte
Zus. TourenleiterInnen
Karin Nabulon
Tourencode
SSH/A/WS, WT5
Untertitel

Tour zum höchsten Gipfel des südlichen Misox

Beschreibung

Abmarsch beim PP in Cama ca 08:30 Uhr
Ankunft auf der Alp de Vazzola ca 13:30 Uhr T3
Evtl besteigung des Pizzet von der Hütte aus T5

Sonntag: Besteigung des Pizzo Paglia, ca 3h, WT 4bis WT5
Abstieg evtl über den Grat des Pizzet, kann alllerdings erst vor Ort entschieden werden.
Weiterer Abstieg durch das wenig begangene Valle di Leggia zurück zum PP. Anstrengender Abstieg ca 2200 HM

Auskunft
Per e-Mail
Fahrplan
6:00
Treffpunkt
BHVF
Verkehrsmittel
PW
Ausrüstung
SS, inkl Steigeisen und leichten Pickel, Schlafsack und Kocher
Zeitrahmen
ca 8h
Höhendifferenz
1400
Höhenmeter/Stunde
400
Verpflegung
Selbstversorger
Unterkunft
Alp de Vazzola
Max.Anzahl Teilnehmer
10
Ergänzende Details

Tour für sehr gute Absteiger mit den Schneeschuhen. > 800 Hm/h

Pizzo Paglia: von 350müM auf 2600müM und zurück

Autor
Karin Nabulon
Erstellt am
03.04.2023 21:55
Letzte Änderung
03.04.2023 21:55
Tourenbericht

Wenn eine Bergtour so tief startet, findet sie mit grosser Wahrscheinlichkeit auf der Alpensüdseite statt. Zwar nicht im Tessin sondern im bündnerischen Südtal Misox, genauer im Val Cama. Hier verspricht das Wetter deutlich besser zu werden als im ursprünglich geplanten Walliser Goms. Die Eckdaten sind: Startpunkt Cama 350m, Nachtlager Alp de Vazzola 1800m, Gipfel Pizzo Paglia 2593m, Ziel Bauernhofbeizli in Tecc 320m.

Auf diese zweitägige Tour starten wir mit Rucksäcken zwischen 15kg und 20kg, je nach Light-Weight-Anteil der Ausrüstung. Zuerst steil, dann flacher bringen wir die ersten 900Hm bis zum Lagh de Cama hinter uns. Bei einer Quelle unterwegs füllen wir alle verfügbaren Wassergefässe und die Rucksäcke werden noch 1kg schwerer. Wobei ein Teil bei der Rast am Lagh da Cama schon wieder ausgetrunken wird. Auch die ersten Kalorien werden hier vernichtet. Danach gehen wir nochmals steil bis zur Alp de Vazzola. Hier treffen wir nun auf den ersten Schnee. In der Hütte richten wir uns erst mal ein und leeren die Rucksäcke. Es gibt genügend Holz und der Ofen brennt. Warm wird es zwar den ganzen Abend nicht, aber dafür haben wir ja unsere guten Schlafsäcke hier hinauf getragen. Und wer Lust hat, bricht nochmals auf zum Passo del Segnale di Vazzola. Heute biegen wir hier ab nach Nordwesten zum Il Pizzet und schauen auf den Lago Maggiore, der im Abendlicht glänzt. Morgen werden wir dann nach Süden in die Flanke des Pizzo Paglia abbiegen. Aber nun zuerst zurück zur Alp de Vazzola zum Znachtessen. Tütenfood dominiert die Tafel und es wird gefachsimpelt über Wassermengen, Ziehzeiten, Salzgehalt und Haltbarkeitsdaten. Dann Lichterlöschen und Ausruhen. Am Sonntag ziehen wir wieder los zum Passo del Segnale di Vazzola. Heute sticht nicht mehr der Lago Maggiore ins Auge, sondern die weissen Walliser Alpen, die gar nicht so bewölkt sind, wie in der Wetterprognose angenommen. Der Schnee trägt uns wunderbar, wir kommen gut vorwärts und finden ein sonniges Plätzchen für eine Pause und ein Materialdepot. Ab hier brechen wir dann ab und zu durch den Schneedeckel durch, was zu Wühlerei und wohl auch ein paar Flüchen führt. Kurz vor dem Gipfel erreichen wir den Westgrat und wechseln auf Steigeisen. Damit bewältigen wir ein letztes steiles Schneefeld und einen ausgesetzten Gipfelgrat. Knapp finden alle Platz um das Gipfelkreuz. Die Sicht ist wahnsinnig klar und unzählige Gipfel in alle Richtungen sind sichtbar. Hochalpines Feeling pur!
Wer mitgerechnet hat, weiss, dass uns jetzt noch mehr als 2200Hm Abstieg bevorstehen. Im Schnee geht es noch ganz angenehm und auch der Weg durch das Val Leggia ist schön angelegt. Trotzdem beginnen wohl bei jedem irgendwann die Füsse zu brennen oder der Rucksack zu drücken oder die Knie zu reklamieren. Im Talboden vom Misox belohnen wir uns aber in einer gemütlichen Bauernhofbeiz mit lokaler Limo, Häppli, Glace, Kafi, Cola oder Panache. Ein würdiger Abschluss einer wunderbaren Tour!

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